Numismatik - Münzankauf bei DIGOSI

Numismatik oder auch Münzkunde ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Geld und dessen Historie. Grundsätzlich zählen alle Geldformen zur Numismatik: Papiergeld, im Allgemeinen auch vormünzliche Zahlungsmittel. Den wichtigsten Gegenstand der Numismatik stellt die Münze. Daher spielt die Numismatik eine entscheidende Rolle beim Münzverkauf.

Münzverwandte Objekte (Medaillen, Jetons, Marken) werden ebenfalls berücksichtigt. Diese fallen jedoch unter die Sparte der Paranumismatik oder Exonumia.

Die Numismatik und der Münzankauf

Seit je her werden Goldmünzen oder Silbermünzen zu Anlagezwecken gekauft und verkauft. Die meisten der im Umlauf befindlichen Münzen haben keinen Mehrwert als Sammlermünze. Hierbei entscheidet einzig allein die Spekulation über den reinen Metallwert. Durch ein Anstieg im Goldkurs oder Silberkurs, gewinnen die Münzen an Wert oder können auch an diesen verlieren. Beim Verkauf von Münzen sollte immer zunächst geprüft werden ob die Münze selten ist, oder Sie besondere Merkmale aufweist.

Die Entstehung der Numismatik

Anfänglich tat sich Datierung geldgeschichtlicher Ereignisse im Sinne der Numismatik schwer, da umfangreiche Informationen bezüglich des jeweiligen Gegenstandes fehlten. Eine Wende ist zur Zeit des Mittelalters festzustellen. Denn hier hat die Dichte an Textquellen wesentlich zugenommen, die so eine Festsetzung geldgeschichtlicher Ereignisse legitimierten. Als inoffizielles Ende der Numismatik wird die Neuzeit genommen, da die essentielle Relevanz der Münze als Zahlungsmittel stark zurückgeht.

Die wohl aussagekräftigste aller numismatischen Methoden ist die Stempelanalyse. Ihr Zweck ist es die chronologische Abfolge der Münzprägung zu rekonstruieren. Sie besagt, dass sämtliche zweiseitige Münzen einem Avers- und Reversstempel entstammen. Aufgrund des ungleichmäßigen Verschleißes beider Stempel entstehen verschiedene Stempelkombinationen. Reiht man nun alle diese Kombinationen aneinander, spricht man von der Stempelkette bzw. der chronologischen Abfolge der Münzprägung. Auch heute noch wird diese Methode verwendet, um so selbst unbekannte Münzen in die Chronologie einzuordnen.

Weitere Gesichtspunkte sind Typologie und die Stilanalyse. Führt man nun all diese Möglichkeiten zusammen und berücksichtigt sie bei der Analyse der Zugehörigkeit der Münze, fällt die Erschließung ihrer Sachlage wesentlich einfacher.

Heutzutage wird auch der naturwissenschaftliche Aspekt abgedeckt. Denn durch etwaige Material- bzw. Metallanalysen und weiteren Untersuchungen kann u.a. Auskunft über die Herkunft des Materials gegeben werden, aus dem die Münze gefertigt worden ist.

Die klassische Numismatik ist zur heutigen Zeit lediglich eine sog. Museumswissenschaft. Der Grund dafür liegt in der Arbeitsweise. Denn es kann nur direkt an und mit den Objekten gearbeitet werden, weshalb nur wenig bahnbrechende Ergebnisse herauskommen.

Die moderne Numismatik hingegen bedient sich der breit gefächerten Quellenvielfalt, um so ihre Ergebnisse und entsprechenden Thesen zu stützen. Besonders wird diese Art der Numismatik an den Universitäten, aber auch an außeruniversitären Einrichtungen, wie Museen, betrieben. Dem zu entnehmen ist es auch Tatsache, dass man die Numismatik auch an den Universitäten studieren kann, um später dann an den Forschungen teilzuhaben.